Was ist „Spatial Video“?
Apple verwendet ganz bewusst den Begriff „Spatial Video“, obwohl technisch gesehen viele dieser Inhalte stereoskopisches 3D im 180°-Stil sind – also eigentlich das, was wir als VR180 3D kennen. Aber Apple „rebranded“ das Ganze auf eine sehr Apple-typische Weise, und dahinter steckt eine clevere Marketingstrategie.
Warum Apple „Spatial Video“ sagt – und nicht VR180 oder 3D
„VR180“ oder „3D“ klingt für viele Menschen technisch, nerdig oder erinnert an alte Kino-3D-Brillen.
„Spatial Video“ klingt futuristisch, elegant, hochwertig – es passt besser zur Apple-Ästhetik.
Apple will den Fokus nicht auf das Format legen, sondern auf das Erlebnis: „Du fühlst dich wie dort.“
- Apple möchte Inhalte schaffen, die nicht nur für VR sind. Spatial Videos funktionieren auch auf iPhones (als 3D-Videos mit Parallaxen-Effekt) und besonders auf dem Apple Vision Pro, wo sie mit echter Tiefenwahrnehmung abgespielt werden.
- Der Begriff „VR180“ würde suggerieren, dass niemand ein VR-Headset brauchst – Apple will aber die Grenzen zwischen Geräten verschwimmen lassen.
Mit iPhone 15 Pro (und neuer) kann man „Spatial Videos“ aufnehmen – mit den beiden leicht versetzten Kameras auf der Rückseite, was ein stereoskopisches Video ergibt.
- Die Aufnahmen sind keine vollständigen 180°-Videos, sondern eher ein „3D-Ausschnitt“ mit einem Bildwinkel von ungefähr 45° hat(vergleichbar mit 3D-Fotos oder 3D-Videoclips), was eher in Richtung „Stereo + Raumgefühl“ geht, aber nicht vollständig immersiv ist.
Hier ein Vergleich der Bildwinkel verschiedener Hersteller, die stereoskopische Aufnahmen machen.
Acer SpatialLabs Cam = 80°
Apple Vision Pro = 71,59°
Xreal Beam Pro = 70°
Quest 3 & 3S = 68°
QooCam EGO = 66°
iPhone 16 = 45°